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Happige Strom-Preisaufschläge von 44,5 Prozent in Richterswil

Am Dienstag hat die ElCom, die Eidgenössische Elektrizitätskommission, die gesammelten Strompreise für den regulären Teil des Marktes publiziert: Im Schnitt sind die Rechnungen im kommenden Jahr 18 Prozent teurer als im laufenden.


Richterswil schwingt mit der Preiserhöhung gar um einiges obenaus: Die Strompreise werden 2024 um 44,5 Prozent ansteigen. Dies hat damit zu tun, weil die Stromkunden in Richterswiil wie vieele andere Zürcher Gemeinden auch von der EKZ versorgt werden.



Gemäss Preisrechner vom Tages-Anzeiger beträgt der Anstieg für Richterswil sogar 48,6 Prozent.


Es zeigt sich jetzt, wie extrem abhängig Richterswil von den Strommarktpreisen ist, da die EKZ nur gerade 4% des Stromes selber produziert. Die restlichen 96% müssen überwiegend am Grosshandelsmarkt zu Börsenpreisen eingekauft werden. Dazu EKZ-Mediensprecher Urs Freudiger: "Die EKZ verfolgt eine Beschaffungsstrategie, die sich über Jahre bewährt hat. Dabei wird die benötigte Energie gestaffelt im Voraus am Strommarkt bei verschiedenen Produzenten eingekauft. So auch jene für das Tarifjahr 2024. Die einzelnen Stromtranchen werden über rund zwei Jahre eingekauft, beginnend jeweils circa 2,5 Jahre vor der Lieferung. Der Strom für das Jahr 2024 wurde also zwischen Mai 2021 und April 2023 eingekauft. In diesem Einkaufszeitraum sind die Preise am Markt zwischenzeitlich auf nie dagewesene Rekordwerte gestiegen. Diese spiegeln sich nun im Stromtarif 2024 wider."


In der Stadt Zürich steigen die Strompreise für 2024 nur gerade um 13,1%. Grund: Die Stadt Zürich produziert 100% des verwendeten Stroms selber.


EKZ-Mediensprecher Urs Freudiger betont aber, dass das EKZ „in den letzten 15 Jahren einer der günstigsten Stromanbieter in der Schweiz“ gewesen sei und sich auch nach der drastischen Preiserhöhung „im unteren Median der Strompreise“ bewege.

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